Herzlich Willkommen auf tarifini.de. Sie finden hier eine Vielzahl von unabhängigen und objektiven Informationen rund um das Thema Geld und Versicherungen. Die Artikel sind verständlich geschrieben und erleichtern Ihnen die Wahl der richtigen Versicherung. So können Sie das Leben mit Ihren Liebsten in Zukunft sorgenfrei genießen und müssen sich nicht mehr als nötig mit dem Thema Versicherung auseinander setzen.
Welche Versicherungen sind wichtig?
Glaubt man den Werbesprüchen der Versicherer, kann man gar nicht genug abgesichert sein. Doch natürlich sind nicht alle beworbenen Versicherungen gleich wichtig. Während manche Produkte auch von Verbraucherschützern ans Herz gelegt werden, sind andere durchaus entbehrlich. Manche Verbraucher nehmen zwar genug Geld in die Hand, sichern sich aber mit falschem Fokus ab. Laut Spiegel geben Deutsche durchschnittlich 2.000 Euro pro Jahr für ihre Absicherung aus. Aber welche Versicherungen sind wichtig? Und wo kann man guten Gewissens auf einen Schutz verzichten? Tarifini hilft, sich in dem Dschungel der zahlreichen Angebote zurechtzufinden.
Viele Verbraucher machen zunächst einen grundsätzlichen Fehler. Sie denken darüber nach, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Schaden eintritt. Es ist jedoch weniger wichtig, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Ereignis eintritt. Der Leitgedanke „Mir wird schon nichts passieren“ lässt völlig außer Acht, welche möglichen finanziellen Folgen ein Schaden haben könnte. Auch wenn das Risiko scheinbar noch so klein ist – entscheidend ist vielmehr, ob die Bedrohung im Ernstfall die eigene Existenz auf eine harte Probe stellen kann.
Deshalb benötigen Verbraucher in erster Linie Versicherungen, die ein finanzielles Desaster abwenden.
Das sind die wichtigsten Versicherungen
Haftpflichtversicherung
Schadenersatz kann nicht nur bei Autounfällen teuer werden. Auch im privaten Bereich ist eine Haftpflichtversicherung sehr wichtig. Stiftung Warentest, Ökotest und der Bund der Versicherten halten die Police übereinstimmend für notwendig. Wenn sich ein Brand zum Beispiel auf die Nachbarwohnung ausweitet, ist eine Haftpflichtversicherung Gold wert. Das Beste: Eine gute private Haftpflichtversicherung ist schon ab vier bis fünf Euro im Monat zu haben. Keine andere wichtige Versicherung ist so günstig.
Nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in anderen speziellen Gebieten kann eine Haftpflichtversicherung sinnvoll sein. Ein Beispiel ist die Tierhalterhaftpflicht: Sie schützt die Besitzer von Hunden und Pferden vor teuren Missgeschicken der Tiere. Für Vermieter kommt eine Grundbesitzer-Haftpflicht in Frage, für Häuslebauer eine Bauherren-Haftpflicht.
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Berufsunfähigkeitsversicherung
Zu den sehr wichtigen Versicherungen zählt zweifelsohne auch die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie gilt als der Königsweg, um die eigene Arbeitskraft abzusichern. Das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist sehr groß: Jeder vierte Deutsche muss mittlerweile vorzeitig seinen Job an den Nagel hängen. Ohne festes Einkommen und riesige Rücklagen ist es unmöglich, den Lebensstandard zu wahren. Zumal der Staat erst zahlt, wenn man keiner beliebigen Arbeit mehr nachkommen kann, also erwerbsunfähig wird. Die Erwerbsminderungsrente beträgt durchschnittlich gerade einmal ein Drittel des letzten Brutto-Gehalts. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert deutlich höhere Renten ab – mindestens 1.000 Euro pro Monat sind empfehlenswert. Außerdem leistet sie bereits bei der Beendigung einer bestimmten Tätigkeit.
Allerdings beklagen Verbraucherschützer den schweren Zugang zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Menschen mit kaufmännischen Tätigkeiten bezahlen deutlich geringere Prämien als Handwerker, Mathematiker und Ärzte ein Vielfaches weniger als Krankenschwestern oder Maurer. Aufgrund dieser Differenzierung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für viele Menschen aus der höchsten Risikogruppe zu teuer. Darüber hinaus werden Menschen mit chronischen und psychischen Vorerkrankungen oft abgelehnt oder nur mit erheblichen Leistungseinschränkungen angenommen. Viele Verbraucher müssen sich deshalb nach Alternativen umsehen. Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kann, sollte sich jedoch nicht davon abhalten lassen und möglichst früh aktiv werden. Es gibt keine bessere Möglichkeit, um die eigene Arbeitskraft abzusichern.
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In Deutschland, Österreich und der Schweiz muss jeder Bürger krankenversichert sein. Während es in Deutschland und Österreich eine private und gesetzliche Krankenversicherung gibt, haben die Schweizer eine obligatorische Grundversicherung mit gleichen Leistungen aber unterschiedlichen Prämien. (siehe krankenkassencheck.ch). Die gesetzliche Krankenversicherung ist bei uns abhängig vom Einkommen. Je höher das Einkommen, desto höher die Beiträge. Die Krankenkassenbeiträge sind jedoch durch die Beitragsbemessungsgrenze nach oben hin gedeckelt. Die private Krankenversicherung berechnet die Beiträge nach Leistungsumfang und Risikogruppe. Junge & gesunde Versicherte zahlen weniger als ältere Versicherungsnehmer, die schon Vorerkrankungen haben. Das Ganze ist unabhängig vom Einkommen.
Private Rentenversicherung / Altersvorsorge
In den Medien ist immer wieder von Altersarmut zu hören. Wer hier nicht privat vorsorgt und sich selbst um die eigene Altersvorsorge kümmert, kann und wir auch im Alter Probleme bekommen. Die gesetzliche Rente reicht heute nicht mehr aus, um davon gut als Rentner zu leben. Es gibt jedoch viele Optionen, im Rahmen einer privaten Rentenversicherung für das Alter vorzusorgen. Tarifini.de stellt Ihnen die wichtigsten Altersvorsorge-Formen vor und erklärt auch die Vor- und Nachteile:
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Gebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung ist zur Stelle, wenn an Häusern ein Schaden entsteht. Abgesichert sind nicht nur das Mauerwerk, sondern alle nicht-beweglichen Gegenstände wie Türen. Möbel zählen hingegen zur Hausratversicherung. Der Hausherr erhält bei einer Gebäudeversicherung Geld für die Reparatur, den Wiederaufbau oder den Neubau. Ohne eine solche Hilfe wäre ein finanzieller Ruin denkbar. Da die eigene Existenz auf den eigenen vier Wänden beruht, ist eine Gebäudeversicherung für Hauseigentümer wichtig. Auch Vermieter sollten auf eine entsprechende Police zurückgreifen.
Ein Nachteil der Versicherung: Sogenannte Elementarschäden sind meistens in den Standard-Angeboten nicht abgedeckt und müssen für einen Aufpreis zusätzlich abgesichert werden. Das gilt beispielsweise für Hochwasser oder Erdbeben. Abgedeckt sind hingegen Feuer, Sturm bis zur Windstärke 8 sowie Hagel
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Kranken- und Pflegeversicherung
In Deutschland besteht für die Kranken- und Pflegeversicherung eine ausnahmslose Versicherungspflicht. Die Wurzeln des Sozialsystems reichen in die Zeit von Otto von Bismarck zurück. Dank der Kranken- und Pflegeversicherung steht allen Deutschen Hilfe bei Krankheiten, Mutterschaft, der Pflege und oft auch bei Unfällen zu. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen hätten ansonsten keinen Zugang zur medizinischen Versorgung.
Das System gliedert sich in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Etwa neun von zehn Deutschen sind gesetzlich abgesichert. Ihre Beiträge richten sich nach dem Einkommen. Kinder und Ehepartner sind kostenlos mitversichert. In der PKV zählt hingegen das individuelle Krankheitsrisiko, weshalb junge Kunden weitaus weniger zahlen als Senioren. Die private Krankenversicherung steht Selbstständigen, Freiberuflern und Angestellten mit einem Jahreseinkommen von mindestens 56.250 Euro offen. Dieser Zielgruppe ist sie bedingt zu empfehlen. Je mehr Personen zu versorgen sind, desto weniger eignet sich die private Krankenversicherung jedoch. Zudem sollte ein ausreichend hohes Einkommen vorhanden sein. Sehr sinnvoll ist die PKV hingegen für Beamte, die anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung eine Beihilfe von mindestens 50 Prozent geltend machen können.
KFZ-Versicherung (Haftpflicht)
Ebenso sieht der Gesetzgeber bei der Autoversicherung eine Pflicht vor. Die KfZ-Haftpflicht ist für alle Halter eines Fahrzeugs verbindlich. Sie leistet für dritte Personen, die bei einem Unfall zu Schaden gekommen sind. Das können Beifahrer, aber auch andere Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer sein. Bei schweren Unfällen können langwierige oder lebenslange Folgen entstehen, die ohne eine KfZ-Haftpflicht nicht zu stemmen wären. Als Schadenersatz wird beispielsweise eine Rente gezahlt, falls ein anderer Verkehrsteilnehmer dauerhaft beeinträchtigt bleibt.
Außerdem leistet die KfZ-Haftpflicht auch für Sachschäden – außer am eigenen Fahrzeug. Hierfür ist eine optionale Voll- oder Teilkaskoversicherung notwendig. Darüber hinaus kommt die KfZ-Haftpflicht auch für reine Vermögensschäden auf. Wenn beispielsweise jemand durch einen Unfall ein wichtiges Geschäftsessen verpasst hat, wird ein finanzieller Ausgleich gezahlt. Zu der Kfz-Haftpflicht kann man sich freiwillig für eine Teilkasko- oder Vollkasko Kfz-Versicherung entscheiden.
Als gesetzliche Mindeststandards sind diese Summen vorgesehen:
- 7,5 Millionen Euro für Personenschäden
- 1,12 Millionen Euro für Sachschäden
- 50.000 Euro für Vermögensschäden
Lesen Sie hier mehr zur KFZ-Versicherung.
Weitere wichtige Versicherungen
KFZ-Kaskoversicherung
Die Kfz-Haftpflicht sieht keine Leistungen für Schäden am eigenen Fahrzeug vor. Doch nicht selten entsteht ein vierstelliger Schaden, der nicht zwangsläufig die Existenz gefährdet, aber mindestens sehr ärgerlich ist. Eine Kaskoversicherung leistet, wenn …
- das Fahrzeug Feuer fängt
- gestohlen wird
- mit einem Tier (meistens nur „Haarwild“) kollidiert
- von einem Marder beschädigt wird
- oder Glas zu Bruch geht
Die meisten Autobesitzer entscheiden sich deshalb, zusätzlich zur Haftpflicht eine Kaskoversicherung abzuschließen. Für Neuwagen ist eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert. Nach etwa vier bis fünf Jahren ist in der Regel eine günstigere Teilkaskoversicherung ausreichend, weil der Wert des Wagens inzwischen stark nachgelassen hat. Die Teilkasko kommt allerdings nicht bei eigenem Verschulden, Fahrerflucht der Gegenseite oder Schäden durch Vandalismus auf.
Optionale Versicherungen
Wer die wichtigen Lücken geschlossen hat und im Budget noch etwas Luft hat, kann weitere Versicherungen ergänzen. Je nach Einzelfall kann die ein oder andere Police sogar so wichtig sein, dass sie in keinem Fall fehlen sollte.
Hausratversicherung
Ob eine Hausratversicherung sinnvoll ist, hängt entscheidend von dem Wert der Ausrüstung ab. Je wertvoller die Wohnung oder das Haus ausgestattet ist, desto sinnvoller ist der Abschluss einer Versicherung. Eine klare Grenze, ab wann sich eine Hausratversicherung lohnt, gibt es jedoch nicht. Auch bei Studenten können kleinere Schäden schmerzliche finanzielle Folgen haben. Zudem ist eine Hausratversicherung eine praktische Möglichkeit, um sein Fahrrad mitzuversichern. Wichtig ist es, den Wert des Hausrats durch die Versicherungssumme realistisch abzubilden. Pro Quadratmeter werden normalerweise pauschal 650 Euro berechnet.
In der Regel hinterlassen Schäden am Hausrat aber keine existenziellen Sorgen. Durchschnittlich sind die Schäden am Hausrat nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) deutlich geringer als am Gebäude. Im Jahr 2014 zahlten die Versicherer pro Schadensfall 1.250 Euro an den Kunden aus. Bei Diebstählen, Feuer oder dem Austritt von Leitungswasser können im Einzelfall jedoch auch deutlich höhere Schäden entstehen.
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Rechtsschutzversicherung
Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Eine Rechtsschutzversicherung hilft dabei, die eigenen Ansprüche aktiv vor Gericht geltend zu machen. Das ermöglicht es laut Ökotest, „auf Augenhöhe“ zu streiten. Oft schrecken Verbraucher ansonsten aufgrund der häufig vierstelligen Gerichtskosten vor einer Klage zurück. Allerdings sind bestimmte Rechtsfragen ausgeschlossen: So gibt es zum Beispiel keinen Beistand bei Scheidungen. Außerdem ist eine Wartezeit die Regel. Üblicherweise sind in der Rechtsschutzversicherung diese Bereiche abgedeckt:
- Verkehrsrechtsschutz
- Berufsrechtsschutz
- Privatrechtsschutz
Optional kommt der Mietrechtsschutz hinzu.
Es ist meistens sinnvoll, sich gezielt für einzelne Bereiche abzusichern. So empfiehlt der Bund der Versicherten Vielfahrern den Abschluss eines Verkehrsrechtsschutzes. Wenn bei der Arbeit Ärger mit Kunden droht, kann ein Berufsrechtsschutz eine gute Wahl sein. In letzter Instanz kommt es also darauf an, in welchen Bereichen eine Person wahrscheinlich Hilfe benötigt wird und wie sehr sie auf ihr Recht pocht.
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Risikolebensversicherung
Die genannten Versicherungen sind im Grunde für Jedermann interessant. Andere Produkte sind nicht immer sinnvoll, können jedoch für bestimmte Personen von großer Bedeutung sein. Dazu gehört die Risikolebensversicherung, die für den „Ernährer“ einer Familie ein wichtiger Baustein bei der Vorsorge ist. Sobald andere Personen wie Ehemann oder Ehefrau sowie Kinder von den eigenen Einkünften abhängig sind, ist eine Risikolebensversicherung empfehlenswert. Auch zur gegenseitigen Absicherung von Eheleuten oder Geschäftspartnern als verbundene Versicherung eignet sie sich. Wer nur für sich selbst sorgen muss, braucht die Police hingegen nicht.
Eine Risikolebensversicherung sorgt dafür, dass die Hinterbliebenen im Todesfall nicht auf sich allein gestellt sind. Als Versicherungssumme sollte das drei bis fünffache Brutto-Jahresgehalt angepeilt werden, um die fehlenden Einkünfte langfristig auszugleichen. Damit ergänzt sie die staatlichen Hinterbliebenenrenten für Witwen und Waisen. Anders als bei einer Kapitallebensversicherung wird aber kein Polster für die eigene Altersvorsorge angespart. Dafür ist der Schutz um ein Vielfaches günstiger und für viele Verbraucher zu leisten.
Auslands-Krankenversicherung
Wer in ein anderes Land aufbricht, sollte ausreichend krankenversichert sein. Es gibt mehrere Gründe, die für eine Auslands-Krankenversicherung sprechen: In vielen Ländern sind die Behandlungen teurer als in Deutschland. Da die gesetzlichen Krankenkassen nur bis zum deutschen Standardsatz aufkommen, bleiben Kunden auf den restlichen Kosten sitzen. Noch wichtiger ist, dass medizinische Rücktransporte bei gesetzlich Versicherten nicht enthalten sind. Wenn die Behandlung an einem anderen Ort durchgeführt werden muss, entstehen oft fünfstellige Kosten.
Deshalb sollten gesetzlich Versicherte nicht auf eine Auslands-Krankenversicherung verzichten. Je entfernter das Land und je länger der Aufenthalt, desto dringender wird der Schutz benötigt. Bei einem Au-Pair-Jahr, Work & Travel oder längeren Business-Aufenthalten darf die Police nicht fehlen. Es sei denn, man ist privat versichert und medizinische Rücktransporte aus dem Ausland sind ausdrücklich vertraglich abgesichert.
Eine Auslandskrankenversicherung ist als alleinstehendes Produkt für wenige Euro im Monat zu haben. Außerdem kann sie mit anderen ambulanten Zusatzversicherungen verknüpft und in einem Paket erworben werden.
Pflegezusatzversicherung
Durch die demografische Entwicklung rückt das Thema Pflege immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Schon heute sind mehr als 2,6 Millionen Deutsche pflegebedürftig. Die staatliche Pflegeversicherung kann weder die Kosten für die Pflege zu Hause noch für eine Heimbetreuung decken. Gute Pflege-Zusatzversicherungen zahlen ein frei verfügbares Tagegeld oder erstatten die Kosten zweckgebunden.
Im Notfall übernimmt das Sozialamt die Kosten für die Pflege – ein absolutes Muss ist die Pflege-Zusatzversicherung deshalb nicht. Die Behörde greift aber erst ein, wenn eigene Reserven aufgebraucht sind. Eine Pflege-Zusatzversicherung ist deshalb ein Mittel, um das Erbe nicht zu gefährden wird und den Nachwuchs nicht durch einen möglichen Elternunterhalt zu belasten. Zudem können Betroffene über Art und Umfang der Pflege selbst entscheiden und müssen sich nicht finanziellen Zwängen beugen.
Lesen Sie hier mehr zur privaten Pflegeversicherung.
Weitere private Krankenzusatzversicherungen
Gesetzlich Versicherte können ihre medizinische Versorgung in einzelnen Gesundheitsbereichen aufbessern. Zusatzversicherungen gibt es für:
- Das Krankenhaus (stationärer Bereich)
- Den ambulanten und heilpraktischen Bereich (mit Auslands-Krankenversicherung möglich)
- Für den Zahnarzt
- Als Krankentagegeld zum Lohnausgleich
Das Krankentagegeld kann für Selbstständige und Gutverdiener im Ernstfall sehr wichtig sein. Die anderen Zusatzversicherungen sind für anspruchsvolle Kunden gedacht, die sich nicht komplett privat absichern möchten. So ist beispielsweise mit einer stationären Zusatzversicherung die Behandlung durch den Chefarzt möglich. Außerdem können Kunden im Krankenhaus in einem Ein- oder Zweibettzimmer übernachten. Hier geht es also weniger um Existenzängste, sondern um den Wunsch nach einem höheren Komfort. Welche zusätzlichen Leistungen gewünscht werden, muss letztendlich jeder Verbraucher für sich entscheiden. Laut Spiegel ist eine solche Absicherung „nur in bestimmten Fällen nötig“.
Optionen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Als erste Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gilt die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Sie sichert ebenfalls Krankheiten und Unfälle und somit alle möglichen Ursachen ab. Jedoch müssen Kunden komplett unfähig sein, einer beliebigen Arbeit nachzukommen. Deshalb ist es schwerer, erwerbs- als berufsunfähig zu werden. Immerhin ist die EU deutlich günstiger als die BU. Allerdings gibt es ähnlich strenge Aufnahmekriterien, die chronisch Kranke in der Regel ausschließen.
Dread Disease Versicherung
Es gibt zudem andere optionale Absicherungen für die eigene Arbeitskraft. Diese bieten jedoch nur Leistungen in einzelnen Bereichen und keinen „Rundum-Schutz“. Eine solche Möglichkeit ist die Dread-Disease-Versicherung. Sie leistet bei schweren Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Allerdings sind psychische Erkrankungen der häufigste Grund, warum Arbeitnehmer aus ihrem Beruf ausscheiden. Deshalb bietet die teure Dread-Disease-Versicherung einen Teilschutz. Der Vorteil ist, dass es deutlich leichter ist, einen Vertrag zu erhalten.
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Unfallversicherung
Der Schutz vor schweren Folgen eines Unfalls ist laut Stiftung Warentest wichtig. Schließlich baut die gesetzliche Unfallversicherung auf Rehabilitation und weniger auf einen langfristigen finanziellen Ausgleich. Allerdings ist eine private Unfallversicherung nicht die einzige Möglichkeit, entsprechend vorzusorgen. Über eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte nach Ansicht des Wirtschaftsmagazins Focus-Money (Ausgabe 4/2016) am besten vor den Folgen eines Unfalls abgesichert.
Der Vorteil einer klassischen Unfallversicherung ist jedoch, dass auch eine Rente ausgezahlt wird, wenn keine Berufsunfähigkeit vorliegt. Dies ist nicht unerheblich, wenn es zum Streit um Leistungen kommt. Der Nachteil: Nur jede zehnte Berufsunfähigkeit entsteht durch einen Unfall. Als Absicherung der Arbeitskraft ist die Unfallversicherung daher nur in Kombination mit anderen Policen (zum Beispiel Dread Disease) geeignet. So wird ein möglichst weitreichendes Spektrum an Krankheiten abgesichert.
Unabhängig von der Berufsunfähigkeitsversicherung kann auch außerhalb des Arbeitslebens eine Unfallversicherung abgeschlossen werden. Für Kindern und Jugendliche, die ansonsten über keinen Schutz vor Invalidität verfügen, ist eine Unfallversicherung denkbar. Im jungen Alter ist das Produkt dank des geringen Risikos besonders günstig. Für Senioren gibt es spezielle Tarife, die nicht in jedem Fall geeignet sind. Interessant kann eine Senioren-Unfallversicherung für ältere Menschen sein, die in ihrem privaten Umfeld auf sich allein gestellt sind oder nicht mit den helfenden Händen von Angehörigen rechnen können.
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Meistens unnötige Versicherungen
Kapitallebensversicherung
Bei der Kapitallebensversicherung wird nicht nur ein Risikoschutz für die Familie, sondern auch ein Sparkonto für das Alter eingerichtet. Durch die anhaltend niedrigen Zinsen scheint dieses Modell aber vorerst ausgedient zu haben. Die Renditen gehen seit Jahren zurück, der Bund der Versicherten rät von einem Neuabschluss ab. Zwar ist es durchaus wichtig, Hinterbliebene zu schützen. Dies ist aber deutlich günstiger mit einer Risikolebensversicherung möglich. Für die eigene Altersvorsorge sollten auch Vorkehrungen getroffen werden – aber unabhängig von der Lebensversicherung.
Reisegepäckversicherung
Die Reisegepäckversicherung ergibt nach Ansicht von Stiftung Warentest meistens wenig Sinn. Ist eine Hausratversicherung vorhanden, ist das Gepäck in den meisten Fällen bereits abgesichert. Ausgenommen sind Auto und Wohnmobil. Zudem entsteht nicht selten Streit darüber, ob der Kunde sein Gepäck grob fahrlässig aus den Augen verloren hat. In diesem Fall gibt es kein Geld vom Versicher. Deshalb fällt Focus-Online ein vernichtendes Urteil: Die Police sei „kaum zu gebrauchen“.
Brillen- und Handyversicherung
Diese Produkte verfügen meistens über ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind eine mehr als unnötige Ausgabe. Wer sich vor einer teuren Reparatur der Brille oder des Handys fürchtet, sollte lieber selbst Geld bei Seite legen.
Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung übernimmt die Kosten der eigenen Beerdigung und soll dementsprechend die Familie entlassen. Doch Stiftung Warentest meint, dass Kunden allen Alters dabei meistens ein Minusgeschäft machen. Deshalb raten die Verbraucherschützer, besser selbst zu sparen.
Krankenhaustagegeldversicherung
Dieses Produkt ist nicht mit dem Krankentagegeld zu verwechseln. Es sieht nur Auszahlung vor, solange der Kunde stationär behandelt wird. Die meisten Patienten setzen ihre Arbeit aber nicht direkt fort, nachdem sie entlassen wurden. Zum Ausgleich von Lohnausfällen ist daher besser das Krankentagegeld geeignet.
Fazit: Welche Versicherungen sind wichtig?
Dieser Ratgeber hilft dabei, sich einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen zu verschaffen. Eine persönliche Beratung kann er freilich nicht ersetzen. Welche Produkte wichtig sind, hängt letztendlich auch mit der eigenen Lebenslage, den finanziellen Mitteln und den eigenen Ansprüchen zusammen.
Weitere wichtige Testergebnisse :
Auf tarifini.de informieren wir Sie ebenfalls zum Thema Kreditvergleich. Als Einstieg sollten Sie unseren Ratgeber zum Thema Kredit aufnehmen lesen.
Bilder © kues1