Private Pflegeversicherung sinnvoll?

Ob eine private Pflegeversicherung sinnvoll ist oder nicht, beschäftigt viele Menschen, die sich frühzeitig mit ihrer eigenen Zukunft auseinandersetzen. Innerhalb der Bevölkerung gibt es große Sorgen, im Alter ein Pflegefall zu werden. Aktuell gibt es 2,6 Millionen pflegebedürftige Deutsche. Im Rentenalter sind es laut dem Statistischen Bundesamt über 2 Millionen. Das bedeutet bei rund 13 Millionen Rentnern, dass etwa einer von sechs Senioren pflegebedürftig ist.

Fakten:
Über zwei Millionen Rentner sind laut dem stat. Bundesamt pflegebedürftig. Anders ausgedrückt: Jeder sechste Rentner ist pflegebedürftig! Stiftung Warentest rechnet damit, dass in Zukunft im Laufes des Lebens jeder Zweite pflegebedürftig sein wird.

Viele Rentner sind jedoch auch im hohen Alter fit und nicht in erheblichem Maß auf fremde Unterstützung angewiesen. Statistisch gesehen wird laut Stiftung Warentest allerdings sogar jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann einmal pflegebedürftig. Auch wenn das bei vielen Menschen allerdings erst in fortgeschrittenem Alter zutrifft, möchte man sich dann nicht allein auf die Hilfe seiner Angehörigen verlassen müssen. Schließlich möchte niemand seine Kinder finanziell belasten, wenn das eigene Budget für die Pflege nicht mehr ausreicht. Das Sozialamt stellt dem Nachwuchs ab einer bestimmten Freigrenze (etwa 1.800 Euro bei Alleinstehenden) einen Teil der Pflegekosten in Rechnung.

Gesetzliche Pflegeversicherung nicht ausreichend

Dass die eigene staatliche Rente nicht ausreicht, ist bei einer großen Hilfebedürfigkeit nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Deshalb kann eine freiwillige zusätzliche Pflegeversicherung sinnvoll sein kann, um auf die immensen Kosten für die Pflege vorbereitet zu sein. Sie ist nach Ansicht vieler Verbraucherschützer oftmals die erste Wahl, um sich auf eine mögliche Pflegebedürftigkeit vorzubereiten.

Natürlich muss die Pflegeversicherung nicht generell die beste Lösung sein. Gerade im hohen Alter rentiert sich eine solche Police kaum, wenn der Beitrag extrem hoch ist oder der Versicherer den Antrag komplett ablehnt. Welche andere Möglichkeiten sich Senioren bieten und für wen eine Pflegeversicherung besonders sinnvoll sein kann, erklärt das Team von tarifini.de in diesem Beitrag. Darüber hinaus nehmen wir die verschiedenen Formen der freiwilligen Zusatzversicherung unter die Lupe – die Vielzahl an Produkten aus Pflegetagegeld, Pflegekostenversicherung, Pflegerente oder Pflege-Bahr ist für den Verbraucher nur schwer zu durchschauen. Unser Team legt offen, welche Pflegeversicherung sinnvoll sind und von welchen Angeboten potenzielle Kunden eher die Finger lassen sollten.

Warum ist eine Pflegeversicherung überhaupt sinnvoll?

Für den Abschluss einer Pflegeversicherung sprechen in erster Linie die enormen Kosten, die eine Pflege in Anspruch nimmt. Die gesetzliche Pflegeversicherung kommt aber nur für einen Teil der Betreuung auf. Unter Experten gilt sie daher als „Teilkaskoversicherung“, die nur einen begrenzten Schutz vor Altersarmut bietet. Wie viele finanzielle Unterstützung pflegebedürftige Personen erhalten, hängt vor allem damit zusammen, ob wie sehr sie auf fremde Hilfe angewiesen sind und ob sie von Angehörigen oder in einem Heim gepflegt werden. In der Pflegestufe I gibt es beispielsweise 468 Euro für eine Betreuung im Familienkreis, während der Staat für eine Heimbetreeung über 1.000 Euro auszahlt. In der dritten Stufe, der schwersten Pflegebedürftigkeit, sind es in beiden Fällen 1.612 Euro. Härtefälle, die auch in der Nacht mehrmals gepflegt oder durch mehr als eine Person betreut werden müssen, erhalten sogar fast 2.000 Euro.


Doch selbst das reicht nicht aus, um die tatsächlich anfallenden Kosten für die Pflege abzudecken. Wie groß die sogenannte Pflegelücke ausfällt, darüber gibt es leicht unterschiedliche Angaben. Große Einheit herrscht aber darüber, dass die Pflegebedürftigen eine Menge benötigen.

Das Verbrauchermagazin ZDF-WISO schätzt die Pflegelücke im schlimmsten Fall auf bis zu 2.000 Euro im Monat. Die Zeitschrift Ökotest beziffert sie für denselben Zeitraum auf rund 500 bis 2.200 Euro – je nachdem, in welche Pflegestufe die Person eingeordnet wird.
Besonders groß ist die Lücke für Angehörige, die extrem hilfebedürftige Menschen (Pflegestufe III) bei sich zu Hause betreuen. Stiftung Warentest geht in diesem Fall sogar von einem Bedarf von 2.365 Euro aus. In einem Pflegeheim fehlen laut der Institution hingegen „nur“ zwischen 750 und 1.300 Euro.

Welche Pflegestufen kommen auf häufigsten vor?

Die meisten pflegebedürftigen Menschen gehören zur Pflegegruppe I. Zu dieser Gruppe zählen fast 1,5 von 2,6 Millionen Pflegebedürftige. In den meisten Fällen beläuft sich die finanzielle Lücke laut Stiftung Warentest also auf 540 Euro (zu Hause) oder 755 Euro (im Heim). Einen ähnlichen finanziellen Bedarf gibt es für Demenzkranke, die der Pflegestufe 0 angehören. Natürlich sind auch die Menschen der anderen beiden Pflegestufen nicht zu vernachlässigen. Schließlich sind mehr als 300.000 Menschen schwerst pflegebedürftig. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden aber nur rund 89.000 dieser pflegebedürftigen Personen der Stufe III zu Hause versorgt. Somit sind weniger als 100.000 Familien mit einer hohen Belastung von über 2.000 Euro im Monat konfrontiert.  Besonders sinnvoll ist eine Pflegeversicherung daher für Personen, die sicher sein können, dass sie von ihren Angehörigen auch in schwerer Not noch zu Hause umsorgt werden. 

Im Vergleich zur Pflegestufe III ist es etwa neun Mal so oft der Fall, dass eine Person aus der ersten Pflegestufe zu Hause gepflegt wird. Hier fehlen wie bereits erwähnt 540 Euro monatlich. Daher liegt die Pflegelücke im Durchschnitt aller Fälle bei unter 1.000 Euro – genaue Angaben gibt es allerdings nicht. Niemand kann vorhersehen, dass er selbst später nicht doch auf stärkere Unterstützung angewiesen ist. Zudem ist davon auszugehen, dass die Pflegekosten durch die demografischen Entwicklung in Zukunft weiter anwachsen werden und eine Versicherung somit sinnvoll wird.

Pflegeversicherung besonders sinnvoll bei frühem Eintritt

Für die genannten fehlenden Beträge müssen die Verbraucher selbst aufkommen. Fehlen ihnen die Mittel – wenn zum Beispiel die Rente nur geringfügig ist – springt zunächst das Sozialamt ein. Die Behörde versucht aber im Anschluss, sich das Geld von Angehörigen zumindest zum Teil zurückzuholen.

Wichtig für Familienangehörige:
Bei einer durchschnittlichen gut verdienenden Familie müssen Mann und Frau für die Pflege eines Elternteils etwa 1.000 Euro aufbringen. Um dies zu verhindern, kann eine Pflegeversicherung äußerst sinnvoll sein.

Nicht nur Versicherungsmakler, sondern viele unabhängige Institutionen raten Verbrauchern dazu, eine private Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Laut dem gemeinnützigen Bund der Versicherten stellt die Pflegeversicherung eine „sinnvolle Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung“ dar. Sie könne verhindern, dass Angehörige zu Zahlungen verpflichtet oder die pflegebedürftige Person auf Hilfe des Sozialamts angewiesen sei. Daher zieht der Bund der Versicherten das Fazit, dass Verbraucher „sobald wie möglich eine private Pflegezusatzversicherung abschließen sollten.“ Auch die Zeitschrift Ökotest hält den zusätzlichen privaten Schutz für „unerlässlich„. Ähnlich sieht es die Stiftung Warentest, die freiwillige Pflegezusatzversicherungen als geeignet betrachtet, „um die Lücke zu schließen„.

Ein Abschluss empfiehlt sich aber vor allem für Verbraucher, die ein geregeltes Einkommen in ausreichender Höhe haben. Zudem spielt das Alter eine Rolle: Wer bereits mit 45 eine Pflegezusatzversicherung abschließt, zahlt beim beliebten Tagegeld etwa zwischen 50 und 65 Euro. Das entspricht also gerade einmal einem Zehntel dessen, wie hoch die Pflegelücke im günstigsten Fall ausfällt. Im „schlimmsten Fall“ ist der fehlende Betrag hingegen etwa 40 Mal so hoch wie die Kosten für die Versicherung.

Bei einem Vertragsabschluss im Alter von 55 Jahren sind die Prämien etwa zwischen 80 und 95 Euro hoch. Somit ist eine Pflegeversicherung in jüngerem Alter besonders sinnvoll – denn in einem guten Gesundheitszustand sind die Beiträge deutlich niedriger.
Allerdings sollten Verbraucher sich zunächst um die allerwichtigsten Absicherungen kümmern. Dazu zählt neben der Privathaftpflicht und der eigenen Altersvorsorge auch die Berufsunfähigkeitsversicherung. Erst dann ist die freiwillige Pflegeversicherung an der Reihe.

Wann ist eine Pflegeversicherung weniger sinnvoll? Mögliche Alternativen

Nicht in jedem Fall muss die Pflegeversicherung allerdings die sinnvollste Möglichkeit sein. So kann es verständlich sein, die Angst vor dem Älterwerden durch eine Versicherung in den Griff kriegen zu wollen. Reicht das eigene Budget nicht für eine Absicherung aus oder sprechen Vorerkrankungen gegen eine Police, müssen Verbraucher allerdings nicht den Kopf in den Sand stecken. Je älter man wird, desto sinnvoller erscheint es sich, nicht mit einer Pflegeversicherung, sondern auf anderem Wege vorzubereiten. So steht das beliebte Tagegeld beispielsweise je nach Versicherer nur bis zu einem Eintrittslater zwischen 65 und 75 Jahren offen. Bei Monatsbeiträgen von deutlich über 100 Euro müssen im Rentenalter Kosten und Nutzen besonders sorgfältig geprüft werden.

Eigenverantwortlich können in jedem Fall frühzeitig und langfristig Investionen für ein barrierefreies Wohnen getätigt werden.Wer einen hohen fünfstelligen Betrag zur Verfügung hat, kann unter Umständen sogar komplett aus eigener Tasche vorsorgen.

Es gibt aber auch bei einem schmalerem Geldbeutel alternative Möglichkeiten, um sich auf eine mögliche Pflegebedürfigkeit vorzubereiten. In vielen Gemeinden existieren Angebote zur sozialen Vorsorge, sei es in Form von Nachbarschaftshilfen, Kirchengemeinden oder Wohnungen mit mehreren Generationen. Auch durch eigene kleinere, dafür aber regelmäßige Sparraten ist es möglich, sich zumindest eine Zeit lang für den Fall der Fälle zu wappnen.

Pflegetagegeld oder Pflege-Bahr: Welche Pflegeversicherung ist sinnvoller?

Es gibt nicht die „eine“ Pflegezusatzversicherung, sondern viele verschiedene Formen von zahlreichen Anbietern. Welche Pflegeversicherung besonders sinnvoll  ist, können die meisten Verbraucher daher nur schwer erkennen. Eine Orientierungshilfe bieten die Empfehlungen von diversen Einrichtungen wie der Stiftung Warentest oder dem Bund der Versicherten.

Dass das Pflegetagegeld bei den Deutschen hoch im Kurs steht, erkennt man allein schon daran, dass es die meisten Tests über diese Form der Pflegeversicherung gibt. Bei dieser Police handeln Kunde und Versicherer einen bestimmten Tagessatz – beispielsweise 50 Euro – für die Pflege aus.

Vorteile vom Pflegetagegeld
Der große Vorteil liegt darin, dass das Geld nicht zweckgebunden ist, sondern nach dem Wunsch des Kunden eingesetzt werden kann. Es kann also nicht nur für externe Pflegekräfte, sondern beispielsweise auch für Umbaumaßnahmen des Hauses verwendet werden. Auch nahe Angehörige, die viel Zeit mit der Pflege eines Bedürftigen verbringen, können damit einen Teil ihres Lebensunterhaltes bestreiten.

Der Nachteil besteht allerdings darin, dass die Summe meistens für eine Heimbetreuung nicht vollständig ausreicht. Der Großteil der Kosten ist aber in jedem Fall abgesichert – und das zu Prämien, die bei einem 55-Jährigen unter dem Höchstsatz der gesetzlichen Pflichtversicherung von 97 Euro liegen. Verbraucherschützer halten das Pflegetageld daher für sinnvoll. So resümiert auch die Finanztest 04/2013, dass „gute Pflegetagegeldversicherungen die Finanzlücke schließen können“. Jedoch muss sich jeder Kunde sicher sein, dass er die Beiträge – die in Zukunft wohl angehoben werden – auf Dauer bezahlen kann.

Darüber hinaus gibt es auch staatlich-geförderte Pflegetageldtarife, besser bekannt als Pflege-Bahr. Diese Policen werden vom Staat mit fünf Euro pro Monat subventioniert. Dafür genügt bereits eine monatliche Zahlung von zehn Euro. Allerdings sind die Auszahlungen deutlich geringer als bei ungeförderten Produkten. Das staatlich geförderte Produkt reicht allein nicht aus, um die Pflegelücke zu schließen. Im Test von Finanztest fällt der Pflege-Bahr daher durch. Urteil der Experten: Der Pflege-Bahr „taugt nichts“.

Der einzige Vorteil ist, dass jeder Bürger auch in hohem Alter aufgenommen werden muss. Somit kommt der Pflege-Bahr nur für ältere Menschen in Frage, denen der Versicherungsschutz bei anderen Produkten verwehrt bleibt. Wer sich für den Pflege-Bahr entscheidet, sollte falls möglich nebenbei aber auch eigene Reserven bilden.

Wie gut sind Pflegekosten- und Pflegerentenversicherung?

Darüber hinaus stehen Verbrauchern einige weitere Formen der Pflegezusatzversicherung zur Auswahl. Als erste Alternative zum Pflegetagegeld kommt die Pflegekostenversicherung in Frage. Bei dieser Form erstattet der Versicherer den Betrag, der zwischen den gesetzlichen Leistungen und den tatsächlichen Kosten fehlt. Dafür muss der Kunde allerdings permanent nachweisen, wie groß die Pflegelücke ausfällt. Dieser zeitliche Aufwand ist insbesondere dann sinnvoll, wenn sich nicht Angehörige, sondern ein Pflegeheim um die Betreeung kümmert. Denn für vollstationäre Einrichtungen kann das Tagegeld nicht genügen. Die Pflege durch Angehörige wird durch die Pflegekostenversicherung andererseits nicht ausreichend gefördert, da die für die Pflege aufgewendete Zeit schwerer als bei professionellen Dienst in bares Geld umgerechnet werden kann.

Eine zusätzliche Möglichkeit bietet die Pflegerentenversicherung, welche die Versicherung mit einer privaten Altersvorsorge kombiniert. Der Kunde hat zudem die Möglichkeit, bei seinem Versicherer nicht in monatlichen Prämien, sondern auch durch eine hohe Einmalzahlung zu bezahlen. Egal für welche Variante er sich entscheidet, muss er mit einer teuren Versicherung rechnen. Der Bund der Versicherten hält die Police eindeutig für „zu teuer“. Sinnvoller sei es, eine separate Pflegeversicherung abzuschließen und auf anderem Wege privat für das Alter vorzusorgen.

Genauso wenig hält der Versichertenbund eine Pflegeunfallversicherung als alleinigen Schutz für geeignet. Unfälle sind schließlich nur eine von vielen Ursachen dafür, dass jemand auf fremde Hilfe angewiesen ist. Besser sind Pflegetagegeld- oder Pflegekostenversicherungen, die unabhängig davon aufkommen, ob die Pflegebedürfigkeit aus einem Unfall, einer Krankheit oder Altersschwäche resultiert.

Pflegeversicherung Checkliste: Nur gute Policen sind sinnvoll

Eine Pflegeversicherung ist selbstverständlich nur sinnvoll, wenn sie den Versicherten ausreichend schützt. Wenn die Vertragsbedingungen die Absicherung zu sehr beschränken, verfehlt eine Pflegeversicherung ihren Zweck. Viele gute Policen gewährleisten, dass der Versicherte im Alter tatsächlich gut geschützt ist. Auf der Suche nach einer solchen verbraucherfreundlichen Pflegeversicherung sollten Bürger auf einige Kriterien achten, die eine sinnvolle Pflegeversicherung erfüllen muss. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Faktoren aus unserer Pflegeversicherung Checkliste:

Pflegeversicherung Checkliste:

  • Die Leistungen werden in allen Pflegestufen (0, I, II und III) ausgezahlt. Es sind also ausdrücklich auch Auszahlungen an demenzkranke Personen vorgesehen.

 

  • Der Versicherer kommt sowohl für die Pflege durch Angehörige zu Hause als auch eine Betreuung im Heim auf. Wichtig: Bei einer Pflege durch Freunde oder nahe Verwandte sollten die Leistungen gleich hoch sein wie bei einer professionellen Pflege.

 

  • Wird die Person pflegefällig, sollte der Versicherer keine eigene Prüfung der Pflegestufe durchführen, sondern sich an der gesetzlichen Pflegeversicherung orientieren. Zudem sollten im Idealfall die eigenen Beiträge eingestellt werden können – das sollte zumindest in der Pflegestufe III gewährleistet sein.

 

  • Die Leistungen sind dynamisch, steigen also bei einer höheren Pflegestufe überdurchschnittlich an und messen sich darüber hinaus auch an der Inflation. Sonst kann der Wertverlust der Police über mehrere Jahrzehnte beachtlich sein.

 

  • Änderungen am Vertrag, etwa wenn die Pflegekosten anwachsen, sollten jederzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung und Prämienerhöhungen vorgenommen werden können.

 

  • Die Zahlungen sollten so bald wie möglich erfolgen, also unmittelbar nachdem die gesetzliche Pflegeversicherung die Pflegebedürfigkeit anerkennt. Zugleich sollte sichergestellt sein, dass die Wartezeit bis zum Beginn des Versicherungsschutzes so gering wie möglich ausfällt. Optimal ist es natürlich, wenn es gar keine Wartezeit gibt, üblich sind allerdings bis zu 3 Jahre – beim Pflege-Bahr sind sogar 5 Jahre vorgeschrieben. Erst nach Ablauf dieser Frist erhält der Kunde Leistungen, auch wenn er bereits zuvor pflegebedürftig geworden ist.

 

  • Gut ist auch der Verzicht des Versicherers auf sein ordentliches Kündigungsrecht innerhalb der ersten 36 Monate.

 

  • Auch bei einer zu späten Meldung der Pflegebedürftigkeit sollte der Versicherer rückwirkend zahlen.

 

  • Die Leistungen sollten Rentnerinnen und Rentnern nicht nur in Deutschland, sondern auch bei einem Umzug ins Ausland zur Verfügung stehen. Einen weltweiten Schutz gibt es derzeit nicht, aber mindestens die EU und der europäische Wirtschaftsraum sollten durch die Versicherung abgesichert sein.
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